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Bulldogtreffen der Bulldogfreunde Welmlingen am 03.10.2014

Ein großer Erfolg für die Bulldogfreunde Welmlingen war das Bulldogtreffen: Etwa 3500 bis 4000 Besucher strömten in das kleine Dorf, und über 230 Traktoren tuckerten im Laufe des Tages auf dem Festgelände einher. Den ganzen Tag über herrschte Gedränge auf dem Rathausplatz, dem Zentrum des Festes, und auf den Straßen und Gehöften im gesamten Dorfkern von Welmlingen.

Da die Menge an Bulldogs nicht mehr in der extra gesperrten Steingasse Platz hatte, mussten die Bulldogs auch jenseits der Bundesstraße beim Kinderspielplatz und im gesamten Verlauf der Dorfstraße geparkt werden.

Sehr zufrieden zeigte sich der Vorsitzende der Bulldogfreunde, Werner Wissner, mit dem Anklang: Die Besucherzahlen sowie die Menge der gezählten Fahrzeuge habe beim mittlerweile neunten Bulldogtreffen eine nie dagewesene Anzahl erreicht, konstatierte Wissner.

Da die 48 Mitglieder der Bulldogfreunde so einen Ansturm nicht alleine bewältigen könnten, so Wissner, erklärten sich noch einmal viele weitere freiwillige Helferinnen und Helfer aus dem Dorf dazu bereit, mitzuhelfen, was natürlich eine große Erleichterung für den Verein war.

Dieses Mal war das Fest dem Thema "Mais" gewidmet. Neben einem Maisschaufeld mit entsprechenden Maschinen konnten auch Gerätschaften zum Maisanbau besichtigt werden. Eine Vorführung zeigte das maschinelle "Mais-räpple" zu einer Zeit, als noch keine Mähdrescher eingesetzt wurden. Dazu wurden die Maiskolben von Hand ausgebrochen, und nach längerer Lagerung wurden die Körner mit dem "Räppler" zu Hause im Hof vom Kolben entfernt. Das konnte, wer wollte, mit historischem Gerät von Hand ausprobieren. Natürlich wurde Kulinarisches vom Mais auf dem mit Maispflanzen und Kolben geschmückten Festplatz beim Rathaus angeboten, so waren Maissuppe und die "Maischüchli" die Renner bei den hungrigen Gästen. Aber auch "Chesselifleisch mit Suurchrud und Grumbiire-Schdogg", "Schwiinsbrägel mit Schbätzli" "Buurewürscht" sowie Wienerle mit Kartoffelsalat standen auf der Speisekarte. Auch der neue Wein durfte natürlich nicht fehlen, und ein reichhaltiges Kuchenbüffet lockte zum Kaffeetrinken. Die Speisen und Getränke wurden nicht nur auf dem Festplatz beim Rathaus angeboten, auch beim Anwesen Ludin, beim ehemaligen "Milchhüüsli" und beim Maisschaufeld an der alten Mühle waren Verpflegungsstände eingerichtet.

Liebevoll restauriert und fantasiereich ausgestattet waren die Bulldogs und Gefährte, die teilweise von weit her angefahren kamen. Der eine hatte ein Güllefass auf dem Anhänger, manche kamen mit Einachsschleppern. Auch ein alter Saurer-Lkw verirrte sich unter die Bulldogs und war mit seinem Baujahr von 1942 somit das älteste Fahrzeug beim Treffen. Ein Wirt aus Schliengen hatte sogar eine Gulaschkanone hinter seinen Bulldog gespannt, die sogleich auch in Betrieb gesetzt wurde. Jeder angemeldete Fahrer erhielt ein Geschenk, offiziell waren dies 207 Traktoren und traktorähnliche Gefährte, angereist aus dem Freiburger Raum, vom Hochrhein und sogar aus Frankreich. Die weiteste Anreise hinter sich gebracht hatte aber eine Abordnung aus der Gegend von Aurich in Norddeutschland, befreundete Traktorfans der Welmlinger Bulldogfreunde, die allerdings nicht mit ihren Traktoren anreisen konnten, was durchaus nachvollziehbar war. Karl-Frieder Silbereisen aus Wintersweiler, ein Mitglied der Bulldogfreunde, hatte einen historischen Leiterwagen mitgebracht, der im Zweiten Weltkrieg zur Evakuierung der Familie diente. Auch an die zahlreichen Kinder hatte man bei den Bulldogfreunden gedacht, und neben einer Hüpfburg war auch ein Streichelzoo mit Ziegen und Kaninchen auf dem Platz vor dem Rathaus zu finden, von dem sich manche Kids gar nicht mehr trennen wollten. Zur Unterhaltung trugen das "Trio Infernale" bei, eine Gruppe von drei Alphornbläsern, die an verschiedenen Orten im Dorf die Zuschauer begeisterte, und die Gruppe "Sax & Key".

Bericht: Badische Zeitung
Bilder: Diverse