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Tour 2013 - Die Jubiläumstour

Die Schlepperfreunde Dinkelberg - Sektion Hochrhein waren wieder auf großer Tour

Die 10. Tour der Schlepperfreunde Wiesental-Dinkelberg-Sektion Hochrhein sollte eine besondere Tour werden. Eine besondere Tour, weil wir seit 10 Jahren jedes Jahr eine größere Fahrt, in einer fast immer identischen Besetzung der Teilnehmer, unternommen haben. Neben den vielen Begegnungen und herrlichen Erlebnissen haben uns die vergangenen Touren auch menschlich sehr nahe gebracht. Wir sind Freunde geworden. Freunde, die sich aufeinander verlassen können. Dies zeigte sich schon immer bereits bei den vorbereitenden Arbeiten vor den Touren, als auch bei den notwendigen Hilfeleistungen technischer Art, wenn ein Trecker mal nicht so richtig tuckerte.

Wir, das sind 8 Schlepperfreunde aus Rheinfelden/Baden, die sich dem schönen Hobby verschrieben haben und gemeinsam mit ihren Oldtimertraktoren in den Urlaub fahren. Dies ist wohl für nicht schlepperbegeisterte Menschen nur schwer nachzuvollziehen. Für uns sind es Urlaubstage, die nachhaltig sind und nicht so schnell in Vergessenheit geraten.

Dank der Erfahrungen der vergangenen Touren und der sehr guten Tour- Planung durch die beiden Bernd’s und Elisabeth sind wir auch dieses Jahr, meist weit ab von vielbefahrenen Straßen, sehr gut vorwärts gekommen. Aufgrund der Jubiläumstour wollten wir bereits bekannte Ziele und Menschen, die wir in der Vergangenheit kennenlernen durften, besuchen. So wählten wir als Hauptziel dieser Erinnerungsfahrt die Erzabtei St. Ottielien in Bayern.

Immerhin galt es in den 9 Tagen in denen wir unterwegs waren, runde 900 km zurückzulegen. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 21 - 22 km/h benötigten wir hierfür 42 Stunden an reiner Fahrzeit. Unsere Fahrzeugpalette setzte sich aus verschiedenen Marken deutscher Hersteller zusammen. Edmund Büllmann fuhr einen Fahr D 45L, Benedict Mattes und dessen Freundin Beatrice einen Lanz D 2816, Otto Müller einen Güldner G 35, Benjamin Kaiser und Bernd Senger fuhren jeweils auf Lanz D 2016, Bernd Mattes mit einem Deutz 6005A, wie gewohnt mit seinem Anhänger für den Transport der Koffer und Betriebsstoffe, sowie Elisabeth Mattes auf ihrem Hanomag R 19 und Peter Bartels der einen erst 3 Wochen zuvor erstandenen Deutz D 5005 bewegte.

Am 17. August starteten wir von Rheinfelden/Baden aus nach Unadingen. Der kleine aber feine Ferienort liegt im östlichen Schwarzwald, der Heimat von unserem Schlepperfreund Alois Hasenfraz. Er hatte uns zu seinem 60. Geburtstag eingeladen und ein umfangreiches Programm vorbereitet. Hierzu gehörte neben den kulinarischen Highlights eine Wanderung durch die herrliche Gauchachschlucht, eine Rundfahrt mit vielen angereisten Traktorenfreunden und am Sonntag die musikalische Unterhaltung durch die Kramer-Musik.

Am Montag, den 19. August mussten wir uns leider von den rührigen Gastgebern verabschieden und fuhren in Richtung Bodensee über Meersburg, vorbei am neuen Traktorenmuseum in Gebhardsweiler, nach Wittenhofen. Ursprünglich war im Traktorenmuseum ein Besuch vorgesehen. Aufgrund der knapp gewordenen Zeit, wollen wir dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Der Adler in Wittenhofen ist uns in den vergangenen Jahren schon mehrmals ein sehr guter Gastgeber gewesen. Hier sind Schlepperfreunde immer herzlich willkommen.

Am folgenden Tag lag die weiteste Tagesetappe vor uns. Das Ziel Tannheim in Österreich war rund 160 km entfernt und sollte in 7- 8 Stunden Fahrzeit erreicht werden. Vorbei an bereits von vorherigen Touren bekannten Orten erreichten wir gegen Abend unser Ziel. Etwas enttäuscht waren wir, weil das Oberjoch gesperrt war. Gerne hätten wir wieder diese reizvolle Bergfahrt in Angriff genommen. Wer kennt nicht den schönen Ferienort Tannheim mit seinen vielen Möglichkeiten um einen schönen Urlaub zu verbringen. Im Goldenen Kreuz fanden wir alles vor, was wir an diesem Abend noch brauchten. Eine Dusche, ein gutes Abendessen und ein bequemes Bett.

Der folgende Tag war geprägt von der Vorfreude, am Tagesziel einen lieben Bekannten zu treffen. Pater Tobias, der aus unserer Heimat stammt, hat uns wieder nach St. Ottilien eingeladen. In St. Ottilien befindet sich die Erzabtei der Gemeinschaft der Missionsbenediktiner. Sehr gerne haben wir die Einladung angenommen, die neben dem Austausch von Dingen aus der Heimat auch immer wieder interessante Einblicke in das Kloster und die Entwicklung der dort betriebenen Landwirtschaft bringt. Ein Besuch im dortigen Biergarten rundete den Tag ab.

Am folgenden Tag durften sich unsere Traktoren ausruhen, weil wir einen Besuch in München geplant haben. Mit dem Zug ging es vom „Klosterbahnhof“ nach München, wo wir den Interessen der Teilnehmer entsprechende Angebote wahrgenommen haben. Zum Abschluss traf man sich im Hofbräuhaus zum Mittagessen. Nach der Rückfahrt gab es eine Käseprobe mit Produkten aus der Klosterkäserei. Bevor wir am Freitag in Richtung Wolfegg weiterfuhren, besichtigten wir die maschinelle Ausstattung der Landwirtschaft, den Stall und die neu eingerichtete Metzgerei. Dort wurden wir mit einem reichhaltigen Vesper und Kaffee versorgt. Mit einem herzlichen auf Wiedersehen, haben wir uns nach einem Fototermin mit der örtlichen Presse, von Pater Tobias verabschiedet.

Die zweitlängste Strecke mit ca. 150 km lag nun vor uns. Das Ziel, Wolfegg sollten wir nach 7 Stunden Fahrzeit erreichen. Unterwegs machten wir noch bei der Familie Schrenk in Altusried, eine Kaffeepause.

Nun fuhren wir durch Oberschwaben, vorbei an malerischen Landschaften und vielen spätbarocken Kirchen. Gegen Abend erreichten wir müde von der langen Strecke unseren Gasthof zur Post in Wolfegg, der uns auch aus vergangenen Touren besten bekannt war.

Am vorletzten Tag unserer Tour ging es über Ostrach nach Liptingen wo uns wiederum „alte“ Bekannte erwarteten. Allerdings nicht ohne vorher in Ostrach mit einer Panne liegen zu bleiben. Am Lanz D 2816 war die Einspritzleitung undicht geworden. In einer Werkstätte haben wir einen Mann angetroffen, der wohl nie aufgibt. Er arbeitete so lange den Sitz der Leitung nach, bis diese wieder dicht war. Das Gasthaus Sonne in Liptingen ist ein Geheimtipp, den wir gerne verraten. Die Wirtsleute dieses Familienbetriebes lesen den Gästen die Wünsche buchstäblich von den Augen ab und sind als Restaurierer von alten Autos, kompetente Gesprächspartner wenn es um Oldtimer geht. Auch hier wurden unsere restaurierten Fahrzeuge wie so oft wieder mit Komplimenten überschüttet.

Am folgenden Tag wurden unsere Traktoren noch einmal so richtig gefordert. Zahlreiche Berg- und Talfahrten in Richtung Heimat waren zu bewältigen. Über Bonndorf, St. Blasien und das romantische Wehratal erreichten wir müde, aber voller schöner Erinnerungen unser Zuhause. Trotz den vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen dieser Tage, war der letzte Abschnitt doch geprägt von der Freude, wieder Zuhause im eigenen Bett ruhen zu können.

Nächstes Jahr soll wieder eine große Tour stattfinden, auf die sich schon heute alle Teilnehmer freuen.

Tourdaten:

Zeitraum:            17. bis 25. August 2013

Strecke:              ca. 900 km

Teilnehmer:       Elisabeth Mattes (Hanomag R 19)

                         Bernd Mattes (Deutz 6005 A)

                         Benedict Mattes mit Freundin (Lanz D 2816)

                         Bernd Senger (Lanz D 2016)

                         Edmund Büllmann (Fahr D 45 L)

                         Benny Kaiser (Lanz D 2016)

                         Otto Müller (Güldner G35)

                         Peter Bartels (Deutz D 5005)

Bilder:





Bericht: Peter Bartels & Bernd Mattes
Bilder: Otto Müller (1), Christa Maier (2 & 3)



Vorbericht BZ (17.08.2013): Mit Lanz & Co. alles im Griff

Die Schlepperfreunde vom Dinkelberg/Hochrhein fahren zur großen Tour ab

Richtung Löffingen, dem Bodenseegebiet entlang führt der Weg über Hörbranz, kleine Scheidegg ins Tannheimer Tal, mit dem Hauptziel Erzabtei Sankt Ottilien, 20 Kilometer nördlich des Ammersees. Es handelt sich um eine kleine Jubiläumsausfahrt, nämlich die zehnte Schleppertour der Schlepperfreunde Wiesental/ Dinkelberg, Sektion Hochrhein.

Jedes Jahr begeben sich Elisabeth und Bernd Mattes sowie Sohn Benedict mit Freundin Beatrice aus Grenzach-Wyhlen, Bernd Senger, Peter Bartels, Otto Müller und Benni Kaiser aus Nollingen, sowie Edmund Büllmann aus Eichsel auf große Traktorfahrt. „Diese 10. Ausfahrt ist gleichzeitig eine Erinnerungsfahrt, denn fast dieselbe Strecke fuhren wir schon einmal, im Jahre 2007“, erinnert sich Bernd Senger, der immer wieder aufs Neue, mit Elisabeth und Bernd Mattes, die Tour austüftelt und organisiert.
Eine Reiseroute durch herrlich, weite Landschaften, fernab stark befahrener Straßen und bevölkert mit Menschen und einer Sprache, die alle verstehen. Die reisenden Schlepperfreunde bevorzugen den deutschsprachigen Raum und ihre Reiseroute ist stets gespickt mit interessanten Begegnungen, Besuchen und Besichtigungen. Nur Sonne geht selten zu 100 Prozent in Erfüllung. „Wir wissen, auf was für ein Abenteuer wir uns einlassen und selbstverständlich sorgen wir mit passender Kleidung auch gegen Regen und Hagel vor“, erzählt Bernd Senger, der mit seinem„ Lanz 2016“ auf Tour ist.
Vom 17.08. - 25.08.2013 dauert die Ausfahrt der neun Schlepperfreunde. Auf der etwa 1500 Kilometer langen Strecke wird das Allgäu, Bayern und Vorarlberg kennen gelernt auf Nebenstraßen. Jeder hat nur das Nötigste dabei: Einen Koffer gefüllt mit funktionellen Sachen zum Anziehen, Zahnbürste und Bargeld. „Obwohl wir die Strecke genau per Routenplaner durchgegangen sind, immer ein Zimmer in verschiedenen Hotels und Gasthäusern reserviert haben, ist es doch aufregend auf solche Art zu reisen“, lieben alle Teilnehmer das Experimentelle. „Um den Zeitplan einzuhalten, müssen wir pro Tag zwischen 120 und 150 Kilometer Tagesleistung bringen. An den einzelnen Etappenzielen lassen wir uns Zeit, um Land, Leute und Kulinarisches kennen zulernen und zu genießen“, freut sich nicht nur Bernd Senger.

Am Tag zuvor war er noch damit beschäftigt, seinen blauen Lanz auf Hochglanz zu polieren. Hierbei handelt es sich rein von der Technik her um einen Oldtimer mit einem Ein-Zylinder-Motor mit liegendem Kolben und einer Leistung von 20 PS und einem Hubraum von 2300 Kubikzentimeter. Überhaupt, auf der Schleppertour 2013 sind fast alle deutschen Traktormarken vertreten: Edmund Büllmann lenkt einen Fahr D45 L, Benedict Mattes einen Lanz 2816, Otto Müller einen Güldner G35, Benjamin Kaiser einen Lanz 2016, mit einem Deutz 5005 ist Peter Bartels unterwegs, Bernd Mattes mit seinem Deutz 6005A und Elisabeth Mattes nennt einen Hanomag R19 ihr eigen.

Bei allen handelt es sich Oldtimer-Traktoren in technisch und optisch einwandfreiem Zustand. Die Fahrzeuge sollen schließlich auch Blickfang sein. Sollte dennoch eine Panne auftreten: Kein Problem, einige Teilnehmer kennen sich bestens aus. Hauptziel ist das Benediktinerkloster St. Ottilien in Eresing in Bayern. Dort lebt Pater Tobias, der mit bürgerlichem Namen Klaus Merkt heißt, aus Nollingen stammt und vor vielen Jahren dem Orden beitrat. Im Kloster wird zweimal übernachtet, und als weiterer Höhepunkt fährt die Gruppe vom klostereigenen Bahnhof aus mit dem Zug nach München, wo ein Besuch im Hofbräuhaus geplant ist.

Auf der Rückfahrt durch das Allgäu besuchen die Schlepperfreunde die aus Rheinfelden stammende Familie Dieter Schrenk in Altusried. Vom Illerwinkel aus führt die Route durch Oberschwaben bis zum Heuberg bei Meßkirch und dem Besuch des Campus Galli. Der weltberühmte „Klosterplan von St. Gallen“ stellt einen Idealplan einer frühmittelalterlichen Klosteranlage dar. Weiter über die Hegaualb im Landkreis Tuttlingen erwarten die Schlepperfreunde ihre letzte Übernachtung in Emmingen-Liptingen, bei Wirtsleuten, deren Söhne begeisterte Oldtimerfans sind. Allerdings von alten Autos, was jedoch bei den Fachgesprächen über Restaurierung nichts ausmacht.

Die Schlepperfreunde haben schon ihre nächste Sommertour vor Augen. „Da wollen wir eine Alpenüberquerung mit dem Endziel Südtirol in Angriff nehmen“, freut sich die angefressene Traktorengemeinschaft.

Bericht & Bild: Badische Zeitung